Lebensraumgestaltung Spiel und Gestaltung, Mittelkurse
Im Fach „Spiel und Gestaltung“ werden je nach Ausbildungsjahr verschiedene Themenschwerpunkte erarbeitet. Im ersten Ausbildungsjahr lernten die Schüler:innen gezielt für Klient:innen passende Angebote im kreativen Bereich zu planen und umzusetzen. Im Fach „Spiel“ wurden die Spielentwicklungsphasen kennengelernt. Gemäß der ersten Phase der Spielentwicklung wurden zu den verschiedenen Wahrnehmungsbereichen Angebote spielerisch methodisch aufbereitet und das Konzept der Basalen Stimulation vorgestellt.
Im aktuellen zweiten Ausbildungsjahr haben Schüler:innen der Mittelkurse 1a und 2a, abgestimmt auf deren aktuellen Praxisstellen und den Interessen der Klient:innen, individuelle Regelspiele erstellt. Die Ergebnisse lassen sich sehen!
Im Fach „Spiel“ wurde unter anderem das Regelspiel erarbeitet. Was kennzeichnet ein Regelspiel? Wie kann die Fachkraft methodisch-didaktisch Regelspiele begleiten? Welche Schwierigkeiten und Hindernisse können auftreten? Wie kann die Fachkraft hiermit umgehen? Über die praktische Erprobung von Spielen und den Austausch zur jeweils eigenen Spielgeschichte und Spielfreude bereicherten wir uns gegenseitig.
Auch andere Themenfelder werden in dem Fach in diesem Ausbildungsabschnitt aufgegriffen. Zu nennen sind hier beispielsweise Möglichkeiten, Klient:innen an das Theaterspiel heranzuführen und durch kleine Warming-up-Einheiten selbst zu erleben, wie es sich anfühlt, in andere Rollen zu schlüpfen.
Im Fach „Gestalten“ wurden anschließend die gesammelten Erkenntnisse aus dem Spielunterricht in Kleingruppen in die Praxis übertragen. Es wurde überlegt, welche Adaptionen zu bestehenden Regelspielen nötig sind, sodass diese tatsächlich mit den Klient:innen gespielt werden können. Auch ganz individuell entwickelte Ideen für bestimmte Personengruppen wurden neu entwickelt. Unter anderem war eine Aufgabe daher, im Team gemeinsam erfolgreich zu arbeiten. Es musste gemeinsam ein Konzept für den Spielbau entwickelt werden. Die einzelnen Arbeitsschritte mussten geplant und koordiniert werden und mit einem kleinen finanziellen Materialbudget passend kalkuliert werden. Fast alle Spielideen wurden letztendlich liebevoll bis zum Tag unserer hausinternen „Spielmesse“ fertiggestellt. Hier wurden die selbstgefertigten Spiele nun gegenseitig vorgestellt und natürlich erprobt bevor sie in die Praxisstellen kommen.
Bedingt durch Corona konnte diese „Spielmesse“ nur kursintern stattfinden. So mussten die Spiele des anderen Kurses anhand der eigens erstellten Spielanleitungen in leichter Sprache selbst erarbeitet werden. Auch hierzu konnten die Schüler:innen über Feedbackbögen den anderen Mitschüler:innen ihre Rückmeldung geben. Weiter konnten beispielsweise Rückmeldungen zu Spielfreude, Kreativität in der Umsetzung oder der Spielbarkeit und Haltbarkeit gegeben werden.
Hoffentlich können die Spiele in der Praxisstelle Anwendung finden und trotz aktuell fehlender vielfältiger Freizeitmöglichkeiten und des Personalmangels schöne gemeinsame Momente im Gruppenalltag ermöglichen.
Insgesamt waren es 15 aktive Doppelstunden, die gerade nach einem ersten Ausbildungsjahr gekennzeichnet durch Online-Unterricht eine praktische Bereicherung für die Schüler:innen waren. Wir können dem Zitat Platons auf unserem Spielskript abschließend zustimmen, der meinte: „Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennen lernen als im Gespräch in einem Jahr…“.
Verfasserin: Monika Mack
Ubongo, Flipper Fühldomino, Fühlmemory:
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